Stimme der
Orthodoxie

Internetversion der Zeitschrift "Stimme der Orthodoxie" der Russischen Orthodoxen Diözese Deutschlands des Moskauer Patriarchats

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Stimme 1/1999

 

Glückwunschbotschaft an Patriarch Aleksij II. von Moskau und ganz Rußland.

 

Eure Heiligkeit, hochheiliger Vladyko und Vater!

 

Zu Ihrem 70. Geburtstag erheben Kleriker und Laien der Berliner Diözese der Russischen Orthodoxen Kirche ernsthafte Gebete zu Gott, dem Allbarmherzigen, damit Eurer Heiligkeit noch viele Jahre weiser und gnadenreicher Vorsteherschaft über die nach vielen Millionen zählende Herde im Vaterlande und in der Zerstreuung beschieden sein mögen.

Die Herzen der von Ihnen betreuten Kinder der Russischen Orthodoxen Kirche sind von tiefer Dankbarkeit gegenüber dem Allerhöchsten erfüllt, daß Er in einer Zeit schmerzhafter grundsätzlicher Veränderungen für das Leben unseres Volkes der Mutter-Kirche, die immer das Los des Vaterlandes geteilt hat, einen treuen und bewährten Ersthierarchen in der Person Eurer Heiligkeit gewährt hat.

In den vergangenen, für das Volk so überaus schweren Jahren des allgemeinen Verfalls, der Zwistigkeiten, der Feindschaft und des Hasses gegenüber dem Nächsten wurde die Kirche Christi allein zur letzten Hoffnung und Zuflucht für Millionen leidender, tief bekümmerter und unglücklicher Menschen. Viele von ihnen haben in ihrer Verzweiflung die Heimat verlassen, weil sie keinen anderen Ausweg sahen. Doch auch dort, im Ausland, dürfen sie den gnädigen Schutz der liebenden Mutter, unserer Russischen Orthodoxen Kirche, genießen. Nirgends kann man besser als im Ausland feststellen, daß die Kirche die einzige gesellschaftsstabilisierende Kraft ist, die vor Zwietracht und geistiger Selbstvernichtung bewahrt, eine Kraft, ohne die - wie die Geschichte lehrt - unser Vaterland nicht überleben kann.

Allen entfesselten Stürmen internationaler und politischer Leidenschaften zum Trotz predigt die Kirche furchtlos Einheit und Eintracht, erweist sich als Säule und Grundfeste der Wahrheit und sichert das Heil ihrer treuen Kinder. Dieser Dienst ist unschätzbar! Allerdings ist der Kampf gegen die Braut Christi, den die Mächte der Bosheit unter dem Himmel vor 2000 Jahren begonnen haben, in unseren Tagen beileibe nicht abgeebbt, er hat lediglich verfeinerte Formen angenommen.

Ungeachtet aller erwähnten Nöte erfährt die Russische Orthodoxe Kirche unter der Leitung Eurer Heiligkeit einen ungeahnten Aufbruch und Aufschwung des geistlichen Lebens, was die Zahlen über wiedererrichtete oder neugebaute Kirchen und Klöster, geistliche Schulen und andere kirchliche Institutionen anschaulich beweisen. Ohne die Gebetskraft, weise Führung und väterliche Liebe des Primas der Russischen Orthodoxen Kirche wäre dies alles undenkbar.

Wenn wir von dem erstaunlichen Wunder der Gnade Gottes über unserem Vaterland sprechen, wollen wir nicht mit Schweigen übergehen, daß jenseits der Grenzen des kanonischen Territoriums der russischen Kirche ebenfalls die Wiedergeburt des kirchlichen Lebens statt findet, an dem in wachsen- dem Maße die alteingesessenen Bewohner der Länder unserer Zerstreuung beteiligt sind.

Wie sich der Laie geistlich gestärkt weiß durch die enge Gemeinschaft mit seinem Gemeindepriester, der neugeweihte Mönch mit seinem Beichtvater und die Priester ihrerseits spirituell genährt werden von der Gnadenquelle bischöflicher Autorität, so gehorchen sie alle zusammen als Kinder der Russischen Orthodoxen Kirche der Stimme ihres Erzhirten und erwerben, dank seines persönlichen Beispiels an Sanftmut und Demut, Frieden und Ruhe für ihre Seelen, die so notwendig sind für die Überwindung der zahlreichen Hindernisse auf unserem Lebensweg.

Obwohl großer materieller oder politischer Möglichkeiten enthoben, nimmt die russische Kirche selbst den wunderbaren Dienst zur Rettung des Volkes wahr. Sie, ihr erster Diener, haben durch unermüdliche bischöfliche Sorge und Arbeit schon lange die menschliche Norm übertroffen, indem Sie ohne Rücksicht auf Ihre eigene Gesundheit letzte Kräfte für die Rettung der Ihnen anbefohlenen Menschen mobilisieren.

Davon konnte sich die Herde unseres Bistums im November 1995 während des Deutschland-Besuchs Eurer Heiligkeit überzeugen. Mit warmen Herzen erinnern wir uns an die Tage persönlicher Gemeinschaft mit Ihnen und werden als Ausdruck unserer tiefen Liebe als Söhne und Töchter und unserer ständigen Ergebenheit auch fürderhin zu dem Hohenpriester und Herrn Jesus Christus beten, daß Er uns Sie noch viele gesegnete Jahre erhalten wolle. Is polla eti despota!

 

Mit der Bitte um Gebet und Segen Eurer Heiligkeit unwürdiger Diener

FEOFAN

Erzbischof von Berlin und Deutschland, samt Klerus und Herde. 

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